Plastik

Ein Leben ohne Plastik ist in unserer heutigen Zeit gar nicht mehr vorstellbar. Wo wir auch hinsehen – überall stoßen wir auf Plastik. Warum eigentlich? Auf dieser Seite schauen wir uns an, weshalb wir so viel Plastik nutzen, welchen Einfluss es auf die Umwelt hat und wie wir verhindern können, dass unsere Erde immer weiter mit Plastik zugemüllt wird.

Was ist Plastik überhaupt?

Plastik ist lediglich ein anderes Wort für Kunststoff. Es ist also ein Stoff, der nicht in der Natur vorkommt, sondern künstlich produziert wird. Der Ausgangsstoff für die Herstellung von Plastik ist heute meist Erdöl, das hauptsächlich aus Kohlenstoff und Wasserstoff besteht. Über verschiedene Prozesse wird das Erdöl in kleine Moleküle (Monomere) zerlegt, die dann auf unterschiedliche Arten zu großen Molekülen (Polymere) zusammengefügt werden. Dadurch entstehen verschiedene Kunststoffarten:

  • Thermoplaste: Sie haben eine stabile Form, lassen sich aber durch Erhitzen immer wieder neu verformen.
    Beispiele: Plastiktüten, Plastikflaschen, Plexiglas
  • Duroplaste: Sie lassen sich nur einmal durch Erhitzen in eine bestimmte Form bringen, danach bleiben sie stabil.
    Beispiele: Steckdosen, Kochlöffel, Griffe
  • Elastomere: Hierbei handelt es sich um gummiartige elastische Stoffe.
    Beispiele: Reifen, Gummihandschuhe, Schaumstoff, Luftballons

Seit wann gibt es Plastik?

Für den Vorläufer von Plastik, Parkesine, wurde der Entwickler Alexander Parkes 1862 auf der Weltausstellung in London ausgezeichnet. Aber erst die Weiterentwicklung zu Zelluloid durch den amerikanischen Chemiker John Wesley Hyatt führte zur breiteren Verwendung des Kunststoffes. Und das hat etwas mit Elefanten und Billard zu tun.

Billardkugeln waren damals aus Elfenbein, also den Stoßzähnen von Elefanten, die dafür ihr Leben lassen mussten. Elfenbein war nicht nur sehr teuer, es nutzte sich auch schnell ab und ermöglichte aufgrund der unterschiedlichen Dichte kein präzises Spielen. Vom Unternehmer und Billardspieler Michael Phelan wurde deshalb eine Belohnung von 10.000 $ für eine geeignete Alternative ausgesetzt. Diese wurde mit dem Zelluloid von Hyatt geliefert, der sein Herstellungsverfahren 1870 patentieren ließ. Noch im selben Jahr begann er daraufhin, die ersten Gebisse aus Kunststoff herzustellen, und 1872 erfand Hyatt eine Spritzgießmaschine für Kunststoffteile.

Künstliche Seide für Kleidungsstücke, synthetischer Kautschuk zur Reifenherstellung sowie weitere Kunststoffe für Farben oder zum Isolieren von elektrischen Leitungen folgten. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts galt Plastik als hochwertiger Ersatz für kostbare Naturmaterialien, seine Verwendung beschränkte sich auf eine überschaubare Zahl von Produkten. Erst mit Polyvinylchlorid (PVC) begann die rasante Verbreitung und immer mehr Branchen entdeckten die unschlagbaren Eigenschaften von Plastik für sich …

Wo ist überall Plastik drin?

Egal, wo du gerade bist, schau dich einmal um. Du wirst ganz sicher irgendetwas aus Plastik finden: Steckdosen, Fenstergriffe, das Gehäuse deines Computers oder Handys, Kabel, Autoreifen, Gewächshäuser, Regenschirme, Zelte, Schuhsohlen … Die Liste lässt sich unendlich fortsetzen.

Selbst Textilien können aus Kunststoff hergestellt werden. Die leichten, knitterarmen Materialien Polyester und Polyamid sind zum Beispiel als Sportkleidung oder für Fleecepullover sehr beliebt oder auch für Feinstrumpfhosen und Socken. 

 

Eigenschaften von Plastik

Dass Plastik heute überall genutzt wird, ist seinen vielen positiven Effekten zu verdanken. Aber wie sagt man so schön: Eine Medaille hat immer zwei Seiten. Und so ist es auch beim Plastik.

Sieh dir die Überschriften der folgenden Übersicht an und überlege dir für jeden Punkt, welche positiven und negativen Effekte dahinter stecken könnten. Klicke dich durch die Übersicht und finde heraus, wie nah Fluch und Segen von Plastik beieinander liegen.

Günstige Herstellung und Vielseitigkeit

Positiv: Plastik lässt sich relativ günstig herstellen und ist sehr vielseitig einsetzbar: ob im Technikbereich, in der Landwirtschaft, beim Bau, in der Lebensmittelbranche, Textilindustrie usw. Je nach Herstellungsart kann Plastik die unterschiedlichsten Eigenschaften haben – es kann hart oder elastisch sein, farbig oder durchsichtig, dick oder dünn.

Negativ: Niedrige Kosten und Vielseitigkeit sind der Grund für die regelrechte Plastikflut. Plastik ist ein günstiger Ersatz für zahlreiche andere Materialien, was leider zur Wegwerfmentalität in unserer heutigen Zeit geführt hat. Um Geld zu sparen und Lieferketten zu vereinfachen, kommen immer mehr Einwegverpackungen aus Plastik zum Einsatz. Neu produzieren ist billiger als reparieren oder recyceln.

Schonung natürlicher Ressourcen

Positiv: Plastik wird als Ersatz für viele Materialien verwendet. Natürliche Ressourcen, wie Elfenbein, Schildpatt (Panzer von Schildkröten), Holz oder Baumwolle können so geschont werden. Auch der Wasserverbrauch ist bei der Herstellung von Kunststoffprodukten meist deutlich geringer, zum Beispiel bei Kleidung oder Verpackungsmaterial.

Negativ: Plastik wird meist aus Erdöl hergestellt, was ebenfalls ein wichtiger Rohstoff ist. Erdöl hat sich über Millionen Jahre gebildet, in denen abgestorbenes Plankton zum Meeresboden sank, wo es aufgrund von Sauerstoffmangel nicht verwesen konnte und Faulschlamm bildete. Dieser wurde mit der Zeit durch weitere Sedimente bedeckt und verfestigt, wodurch Druck und Temperatur zunahmen und sich schließlich Erdöl bildete.
Erdöl gehört zu den nicht erneuerbaren Rohstoffen und was wir heute an einem Tag abbauen, hat viele Millionen Jahre gebraucht, um zu entstehen. Man geht davon aus, dass die relativ leicht zugänglichen Erdöl-Vorkommen nur noch ein paar Jahrzehnte reichen.

Gewicht und Stabilität

Positiv: Plastikteile reduzieren das Gewicht von Autos, Schiffen und Flugzeugen. Auch Getränkeflaschen und andere Behälter aus Plastik sind deutlich leichter als solche aus Glas. All dies spart Treibstoff und kann somit auf längere Sicht zu einer besseren Umweltbilanz beitragen. Weil Plastik außerdem nicht so zerbrechlich ist wie Glas, werden Transportschäden minimiert.

Negativ: Das geringe Gewicht von Plastik führt aber auch dazu, dass Plastiktüten, Strandbälle und andere Plastikprodukte leicht vom Wind davongeweht werden und dann in der Umwelt landen. Außerdem lässt sich Plastik nicht so einfach wie Glas wieder einschmelzen und neu verarbeiten. Insbesondere Zusatzstoffe erschweren das Recyclen vieler Plastikartikel.

Langlebigkeit

Positiv: Plastik wird anders als natürliche Rohstoffe nicht durch Mikroben zersetzt und es korrodiert auch nicht durch den Einfluss von Sauerstoff, wie es Metalle tun. Das macht Plastik extrem haltbar und zu einem idealen Stoff unter anderem für Rohrleitungen oder bei der Verpackung von Lebensmitteln.

Negativ: Trotz der Langlebigkeit haben viele Plastikartikel nur eine extrem kurze Nutzungsdauer, zum Beispiel Verpackungen, Plastiktüten, Kaffeebecher usw. – etwa 40 Prozent aller Plastikprodukte landen nach spätestens einem Monat im Müll. Plastikmüll ist aber nicht biologisch abbaubar. Während eine Papiertüte in 6-8 Wochen verrottet, kann Plastik mehrere hundert Jahre überdauern und zerfällt lediglich zu immer kleineren Teilen.

Zersetzungsdauer von Plastik

Wie du eben bei den Eigenschaften gelesen hast, zersetzt sich Plastikmüll nicht so leicht. Was meinst du: Wie lange brauchen folgende Kunststoffgegenstände, bis sie vollständig zersetzt sind?

Nimm ein Kärtchen vom Stapel und ziehe es auf das richtige Plastikprodukt. Das Kärtchen springt so lange wieder an die Ausgangsposition zurück, bis du richtig liegst.

Wie gelangt der Müll ins Meer?

Der Plastikmüll in den Ozeanen kann doch eigentlich nur von Menschen stammen, die am oder auf dem Meer unterwegs sind, oder? Schließlich lebt etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung an Küsten und in der Ferienzeit kommen noch zahlreiche Touristen hinzu. Alles, was hier liegengelassen oder achtlos weggeworfen wird bzw. von Schiffen oder Bohrinseln absichtlich oder unabsichtlich über Bord geht, landet unweigerlich im Meer. Auch in Tarifa an der Straße von Gibraltar nimmt der Plastikmüll überhand.

Aber wusstest du, dass der viel größere Teil des Plastikmülls – nämlich etwa 80 Prozent – aus dem Inland kommt und über Flüsse ins Meer gelangt? Sogar „recycelter“ Müll landet im Meer.

Wer ist Schuld am Plastik im Meer?

Wir selbst fühlen uns oft gar nicht verantwortlich, weil wir unseren Müll ja sorgfältig trennen … Leider ist die Mülltrennung aber noch keine Garantie für eine ordnungsgemäße Wiederverwertung, denn als „recycelt“ gilt zum Beispiel in Deutschland offiziell schon jeder Müll, der bei einem Recycling-Unternehmen abgeliefert wird. So kann es sein, dass unser Müll trotz Gelber Tonne zu den schönsten Urlaubszielen exportiert wird, dort auf illegalen Deponien die Umwelt verschmutzt und über den Wind auch ins Meer geweht wird.

Im folgenden Video von ZDF heute lernst du mehr über die derzeitige Situation bei der Entsorgung unseres Plastikmülls (9:20 min). Recyceln sieht anders aus!

Große Müllinseln in den Meeren

Im Wasser wird der Müll mit den Strömungen weiter hinaus getrieben. Wo verschiedene Meeresströmungen aufeinandertreffen und Strudel formen, sammelt sich das Plastik. Bekannt sind die fünf riesigen Müllstrudel (engl: garbage patches) im Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean, von denen der größte fast 4x so groß ist wie Deutschland. Aber auch das Mittelmeer hat sich zu einer riesigen Müllhalde entwickelt: Es macht nur zwei Prozent der Meere aus, enthält aber sieben Prozent des Plastikmülls – es steht den anderen also in nichts nach.

Was hältst du von einem Urlaub in der Karibik? Klingt doch toll, oder? Aber schau dir mal das Video vom Stern an! (Dauer: 1:58 min)

So wie dort  sieht es inzwischen leider an vielen Küsten aus. Einen Großteil des Plastiks sehen wir dabei nicht einmal – es handelt sich um winzig kleines Mikroplastik.

Was ist Mikroplastik?

Sind Plastikteilchen weniger als 5 mm groß, spricht man von Mikroplastik. Diese Teilchen entstehen zum Beispiel durch den Abrieb von Autoreifen auf den Straßen und wenn sich größere Plastikteile durch Wind, Sonne und Wasser immer mehr zersetzen – im folgenden Bild siehst du einige größere Plastikteile zwischen Sand, Steinen und Muschelresten.

Mikroplastik wird sogar direkt produziert, z. B. für den Gebrauch in Peelings, Zahncremes oder Duschgels. Aber auch beim Waschen von synthetischen Textilien lösen sich Mikropartikel von der Kleidung. Die Teilchen sind so klein, dass sie in Kläranlagen kaum herausgefiltert werden können. Sie gelangen also in die Gewässer und in den Boden, wo sich an ihnen Giftstoffe anreichern, die das Mikroplastik zu einer noch größeren Gefahr für die Umwelt machen.

Auswirkungen von Plastik auf die Umwelt

Plastik birgt viele Gefahren für die Umwelt, ganz besonders für Tiere. Klick dich durch unsere Übersicht und finde heraus, wie sie durch Plastik gefährdet sind.

Plastik statt Nahrung

Schildkröten halten umherschwimmende Plastiktüten für Quallen, in Mägen von gestrandeten Walen findet man massenhaft Plastiktüten und anderen Müll. Auch Vögel picken Plastik auf und sterben daran. Selbst vom Plankton lebende Tiere sind aufgrund der Unmengen von Mikroplastik nicht sicher.

Wird das gefressene Plastik nicht wieder ausgeschieden, unterdrückt es im Magen das Hungergefühl oder es verstopft den Darm, was einen qualvollen Tod für die Tiere bedeutet.

Plastikfalle

Gegenstände aus Plastik werden zur tödlichen Falle für alle möglichen Tiere – im Wasser und an Land. In der Straße von Gibraltar begegneten wir z. B. schon einem Pottwal, der sich in einem Fischernetz verfangen hatte, sowie einem Delfin mit einem Plastikring um die Schnauze.

Zumindest für die Katze im rechten Bild gab es ein Happy End. Unser Meeresbiologe Jörn, der die Straßenkatzen in Tarifa versorgt, fand sie noch rechtzeitig und ließ sie operieren – jetzt darf sie bei ihm wohnen.

Nester aus Plastikmüll

Vögel bauen ihre Nester aus dem, was sie in der Natur finden – immer häufiger ist Plastik darunter. Schon die Jungvögel können so Plastik verschlucken oder sich darin verfangen.

Anders als natürliche Materialien ist Plastik zudem nicht wasserdurchlässig. Ein aus Folienresten erbautes Nest läuft bei Regen mit Wasser voll und die Jungvögel ertrinken.

Gift in unserem Essen

Plastikprodukte sind oft mit Weichmachern, Flammschutzmitteln, Farbstoffen oder anderen giftigen Stoffen versetzt, die schädlich für Umwelt und Gesundheit sind. Beim Zersetzen werden die schädlichen Inhaltsstoffe nach und nach freigesetzt.

Im Wasser zieht Plastik außerdem weitere Giftstoffe an, auch diese werden von den Meerestieren aufgenommen, wo sie sich mit jeder Stufe der Nahrungskette immer weiter anreichern. Letztendlich landet dieses Gift auch wieder auf unseren Tellern.

Veränderung der Ökosysteme

Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr über 100.000 Meeressäuger und 1 Mio. Meeresvögel an unserem Plastikmüll. Andere Lebewesen sind aber ebenfalls stark betroffen. Durch Lichtmangel und Reibung sterben zum Beispiel Korallen ab. Dadurch ist ein ganzer Lebensraum in Gefahr.

Tiere und Ökosysteme an Land sind in ähnlichem Maße gefährdet. Auch die Bodenbeschaffenheit wird beeinflusst durch Giftstoffe im Plastik oder seine Eigenschaften wie Undurchlässigkeit für Licht, Wasser oder Sauerstoff.

Ist Bioplastik eine Alternative?

Bioplastik hat ähnliche Vorzüge wie Plastik und ist dazu noch biologisch abbaubar – es kann also kompostiert werden und wäre so wieder für den Nahrungskreislauf verfügbar. Warum also nicht mehr davon?

Bioplastik wird zum Beispiel aus Zuckerrohr oder Mais hergestellt. Dafür werden riesige Felder für Monokulturen benötigt, die mit reichlich Wasser versorgt werden müssen und unter Umständen auch noch mit Pestiziden behandelt werden. Das kann zwar einerseits das Plastikproblem etwas eindämmen, trägt aber andererseits zu anderen Problemen bei, zum Beispiel zur Versauerung der Böden und Gewässer.

Außerdem zersetzt sich Bioplastik nur unter Laborbedingungen, in sogenannten Reaktoren. Auf dem Kompost dauert es zu lange, deshalb wird es genauso gehandhabt wie andere Kunststoffe. Eine neue Möglichkeit wäre, im Bioplastik Enzyme einzubauen, die die Zersetzung im Kompost beschleunigen.

Was können wir gegen die Plastikflut tun?

Wie du gesehen hast, ist Plastik in vielen Bereichen durchaus sinnvoll, birgt aber auch viele Gefahren für die Umwelt. Der Plastikmüll nimmt von Jahr zu Jahr zu. Laut NABU fielen 2019 allein in Deutschland über 6 Mio Tonnen Plastikmüll an (das ist das Gewicht von 1 Mio. Elefanten).

Mehr als die Hälfte des Plastikmülls sind Verpackungen! Wir könnten also schon etwa die Hälfte an Plastikmüll einsparen, wenn wir auf Wegwerfprodukte wie Plastiktüten verzichten. Die Hersteller dieser Produkte – einige wenige internationale Großkonzerne – nehmen jedoch großen Einfluss auf die Politik, damit dies nicht passiert und sie weiterhin hohe Gewinne machen können.

Es kommt also auf jeden von uns an, sich dem Verpackungswahn entgegenzustellen und selbst zu schauen, wo wir auf Plastik verzichten können. Anne Mäusbacher, eine Freundin unserer Stiftung firmm, verzichtet im Alltag ganz auf Einweg-Plastikprodukte. Wie sie das schafft, hat sie 2019 im Bayerischen Rundfunk bei Heimatrauschen erklärt. (Dauer: 6:00 min)

Im Video wird auch ein Unverpackt-Laden vorgestellt, wo man seine eigenen Behältnisse mitbringt und so jede Menge Verpackung spart. Vielleicht gibt es so ein Geschäft auch in deiner Nähe.

Annes Organisation Beach Cleaner setzt sich übrigens für Aktionen gegen den Plastikmüll ein. So unter anderem auch am 3. Samstag im September, dem World Cleanup Day. An diesem Tag gibt es rund um den Globus Müllsammelaktionen von verschiedenen Organisationen und Privatleuten. Nicht nur an den Küsten, denn wie du ja weißt, stammt der Großteil des Plastikmülls im Meer aus dem Inland. Sicher gibt es solche Aktionen auch in deiner Region.

Für unsere Stiftung firmm ist dieser Tag ebenfalls ein Anlass, den Müll an Tarifas Stränden aufzulesen und in Vorträgen über die Gefahren von Plastikmüll aufzuklären. Unter der Leitung unseres Meeresbiologen unternehmen wir außerdem mit Schülerinnen und Schülern aus Tarifa gemeinsame Müll-Sammelaktionen am Strand und werten hinterher aus, was wir gefunden haben.

Langsam beginnt das Umdenken auch in der Politik. In Gibraltar ließ man zum Nationalfeiertag am 10. September beispielsweise jedes Jahr über 34.000 Luftballons steigen – einen Ballon für jeden Einwohner der Stadt. Seit 2016 wird diese Tradition aus Umweltgründen nicht mehr fortgeführt.

In unserem Städtchen Tarifa gibt es seit Juli 2019 das Projekt #TargetPlasticFree – ein Netzwerk lokaler Unternehmen, die auf die Verwendung von Einwegplastik verzichten. Wenn du auf Urlaub nach Tarifa kommst, kannst du solche Geschäfte an der Plakette erkennen, die darauf hinweist: Hier verwenden wir kein Einwegplastik. Diese Aktion wird auch von der Stadtverwaltung unterstützt.

Städte wie Capannori in Italien oder San Fernando auf den Philippinen oder Länder wie Ruanda in Afrika sind inzwischen zu besonderen Vorbildern im Kampf gegen das Plastikproblem geworden. Hier sucht und nutzt man in größerem Stil nach Wegen, Plastikmüll von vornherein zu vermeiden.

Unten, in unseren Quellen und Zusatzinfos zum Thema, findest du viele Links zu Möglichkeiten, wie wir Plastikmüll in Zukunft reduzieren können. Was davon könntest du bei dir zuhause, in deiner Schule oder bei der Arbeit umsetzen? Was wären gute Vorbilder für deinen Ort? Hilf mit, dass unsere Erde nicht in Plastik erstickt!

Zusammenfassung

Du weißt nun, dass der Einsatz von Plastik sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben kann. Wir müssen in Zukunft einfach besser überlegen, in welchen Bereichen wir am Plastik festhalten und wo wir andere Wege gehen können.

In unserem Abschlussquiz kannst du testen, was du dir zum Thema Plastik alles gemerkt hast.

Wie möchtest du weitermachen?

Was interessiert dich als Nächstes? Möchtest du weitere Lernthemen auf firmm-education entdecken oder dich noch intensiver mit dem Thema Plastik auseinandersetzen? Für beides haben wir hier ein paar Empfehlungen.

Lernthemen-Empfehlungen

Einige hier erwähnte Informationen werden an anderer Stelle noch ausführlicher behandelt. Du könntest zum Beispiel mit einem der folgenden Themen weitermachen:

Quellen und Zusatzinfos

Du willst noch mehr über Plastik wissen? In unseren Quellen für dieses Lernthema findest du viele zusätzliche Informationen:

Allgemein

Mikroplastik

Plastikmüll

Gefahren

Recycling

Aktionen gegen Plastikmüll

Stiftung firmm

Die Stiftung firmm setzt sich aktiv für die Erforschung und den Schutz von Walen und Delfinen und ihres Lebensraums Meer ein.

Unser Standort Tarifa an der Straße von Gibraltar dient als Forschungs­station und bietet allen Besuchern die Möglich­keit, die faszinierenden Meeressäugetiere in ihrem natürlichen Lebens­raum zu erleben.