Delfinarium – moralisch vertretbar?
Delfinarium – Moralisch vertretbar?
Selbständige Vertiefungsarbeit von Luis Bucher
Technische Berufsschule Zürich; Lehrabschlussprüfung
Einleitung
Die Probleme einer Gesellschaft entwickeln sich exponentiell zu ihrem Aufstieg. Je weiter entwickelt eine Gesellschaft ist, desto mehr Probleme hat sie zu meistern.
Zu Beginn sind dies der Überlebenskampf, die Sicherheit des Schlafplatzes, der Hunger. Sind diese Grundproblematiken zufriedenstellend gelöst und die Beständigkeit der Lösung gesichert, hat die Gesellschaft Platz weiter zu „wachsen“, und dies führt wiederum zur Entdeckung neuer Problematiken.
Eines dieser Problematik-Überthemen ist die Ethik. Ist es ethisch vertretbar, Sklaven zu halten? Ist es ethisch vertretbar, andere Menschen zum eigenen Wohl auszubeuten? Ist es vertretbar Tiere in Käfigen zu halten?
All dies sind Fragen, die eine Gesellschaft beantworten muss. Unsere Gesellschaft hat diese bis zur sogenannten „Aufklärung“ durch Menschen wie zum Beispiel Voltaire über die Religion beantwortet. Erst mit dem kritischen Denken, dem Revolutionieren und der Gewalt gegen die Obrigkeit bekam das Volk die Chance, diese Fragen für sich selbst zu beantworten.
Wir stehen nun an einem historischen Punkt. Dem Punkt, an dem uns kein religiöse Obrigkeit und kein König die Ethik vorschreiben kann. An einem Punkt, an dem jeder für sich selbst seine eigene Moral und Ethik definieren kann.
Natürlich gibt es Regeln, natürlich gibt es weiterhin eine gesellschaftliche Ethik. Jedoch darf jeder hervortreten und sich und seiner Moral Gehör verschaffen, ohne den Tod oder den Kerker fürchten zu müssen.
So kann jeder dazu beitragen, die Gesellschaft weiterzubringen und in die bestmögliche Richtung zu führen, denn Ethik ist nicht in Stein gemeisselt, Ethik ändert sich, Ethik ist menschlich.